„Lichter gegen das Vergessen“
10. November 2014
Jedes Jahr im November gedenken Menschen der unvorstellbaren Ereignisse, die am 9. und 10. November 1938 einen ersten Höhepunkt in Deutschland erreichten:
Zerstörung von jüdischen Synagogen und Geschäften in der Nacht vom 9. auf den 10. November und eine Verhaftungswelle mehrerer tausend jüdischer Mitbürger am 10. November waren der Auftakt zu den Gräueltaten, die vor fast achtzig Jahren in deutschem Namen begangen wurden. Nie wieder darf Vergleichbares in unserem Land geschehen oder seinen Ausgang nehmen!
Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Glinde gegen rechts“ stehen seit über drei Jahren demonstrierend vor einem Laden, in dem Kleidung verkauft wird, die Rechtsradikalen als Erkennungsmerkmal dient.
Die Bürgerinitiative will mit ihren täglichen Protesten nicht nur dazu beitragen, dass dieser Laden geschlossen wird. Sie will auch an die Vergangenheit und ihre Schrecken erinnern. Sie will für Aufklärung sorgen, damit in der heutigen Zeit ähnliche Bestrebungen niemals wieder eine Grundlage finden.
Die BI „Glinde gegen rechts“ ruft daher alle Mitbürger und Mitbürgerinnen auf, als Erinnerung an die Novemberprogrome von 1938 und als Mahnung an die Zukunft, eine Kerze zur Mahnwache zu bringen.
Jede Kerze soll dabei die Toten der Vergangenheit ehren und ein Zeichen setzen gegen Menschenverachtung und Ausgrenzung.
Die Mitglieder der Bürgerinitiative freuen sich auf viele Menschen, die am Abend des 10. November zwischen 17 und 19 Uhr ein „Licht gegen das Vergessen“ zum Glinder Berg, Möllner Landstrasse 37, bringen und damit zeigen, dass sie sich für eine humane und solidarische Gesellschaft einsetzen.